Tartu,
Estland war in der letzen Eiszeit von enormen Gletschern bedeckt, einige davon mit über XXX km Dicke. Es erscheint logisch, dass diese Eismassen außer die heute sogar in Landkarten verzeichneten großen Findlingen in die Region zu bringen noch einen anderen Effekt auf das Land haben mussten: Sie senkten Estland ab. Nun, mehrere tausend Jahre nach Ende der letzten Eiszeit in Europa hat diese Absenkung noch ihre Auswirkung: Estland erhebt sich im Süden und steigt im Norden an. Und auch wenn es nur wenige Zentimeter im Jahr seien mögen, die sich da verschieben, es hat Auswirkungen auf die Landschaft, in diesem Zusammenhang auf den Emajõgi. Da Estland an sich ein sehr flaches Land ist, der Leser möge daran denken, dass der höchste Punkt Estland und auch des gesamten Baltikums der „Suur Munamägi“, der „Große Eierberg“ mit gerade mal 318 Metern ist, ist es logisch, dass auch der Emajõgi sich nur auf ein eher mäßiges Gefälle berufen kann. Auf einhundert Meter sinkt der Lauf des Flusses um gerade mal einen ab, was den Fluss konsequenterweise zu einem sehr langsam fliesenden Gewässer macht. Da sich Estland wie eben erwähnt nun aber bewegt, kam es zu der grotesken und einmaligen Situation, dass der Fluss erst still stand, um dann in anderer Richtung weiter zu fliesen.
Doch Tartu lohnt sich nicht nur wegen der Gewässer Kuriosität oder seiner geographischen Nähe zum Pepsisee, der in einem folgenden Kapitel der Aufmerksamkeit des Lesers zugeführt werden soll. In Tartu findet man eine Alte Universität mit imposantem Hauptgebäude, das Staatsarchiv, das bekannte Schiefe Haus, und eine Atmosphäre, die nur eine Universitätsstadt mit engagierten Studenten bieten kann, und die auch Auslöser für den ersten Unterpunkt dieses Kapitels seinen soll.
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